Muttertag – Ist der wirklich wichtig? Worum geht es dabei? Blumen und Pralinen? Den Zwang, einmal im Jahr „Danke“ zu sagen?
Das sagt Constanze
Ich bin seit 17 Jahren Mutter und seit … na ja egal XX Jahren halt auch schon Tochter. Meiner Mutter war der Muttertag nie wichtig, dennoch habe ich als Kind immer mit Freundinnen zusammen Flieder „geklaut“, denn meine Mutter liebte es, wenn im Mai der Flieder blühte und freute sich riesig, wenn ich mit einem Ast nach Hause kam. Ansonsten gab es eine selbst gemachte Karte, später dann auch mal ein Frühstück.Woher stammt der Muttertag?
Eigentlich entstand der Tag, um EINER besonderen Frau zu gedenken. Die Amerikanerin Anna Jarvis wollte nach dem Tod ihrer Mutter diese dafür ehren, dass sie so viel für andere Menschen getan hatte. Das war 1907. Anna Jarvis veranstaltete dafür ein Memorial Mothers Day Meeting. Dieses wurde im folgenden Jahr dann zu Ehren ALLER Mütter wiederholt. Nach Deutschland brachte der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber den Muttertag in den 1920er Jahren.So ist es wohl noch heute Tradition den Müttern Blumen zu schenken, während die Väter mit einem Kasten Bier und ihren „Jungs“ ordentlich einen draufmachen am Vatertag.
Erwartungshaltung am Muttertag
Erwarte ich, dass meine Kinder mir zum Muttertag eine besondere Freude machen, mir Blumen schenken? Nein. Ich wollte gerne Mutter sein und bin dies an 365 Tagen im Jahr. Für meine Kinder da zu sein, wenn sie mich brauchen (oder auch nicht brauchen), empfinde ich als sinnerfüllende Lebensaufgabe und auch als Geschenk, denn ihre bedingungslose Liebe für mich – einfach nur, weil ich ihre Mami bin – ist täglich spürbar, nicht an nur einem Tag im Jahr.Familientag
Ich liebe es, mit meinen Kindern ein ausführliches Sonntagsfrühstück zu machen. Mit wildem Durcheinander-Gequatsche. Oder einen Spielnachmittag. Oder einen Filmabend. Das mache ich nicht für meine Kinder, sondern auch für mich. Manchmal finden die Großen das inzwischen sogar recht nervig *haha*, aber da müssen sie dann durch. Das sind die kleinen Belohnungen, Mutter zu sein.Wir sind ein Team und sollten uns gegenseitig ehren. Oft wird vergessen, was auch Kinder für ihre Eltern tun, wenn sie selbst älter werden. Aber auch kleine Kinder bringen auf jeden Fall eine Sache immer mit: Freude. Wie oft hat mich meine kleine Tochter schon zum Lachen gebracht. Mir einen schweren Tag durch ihre unbekümmerte Art leichter gemacht. Deswegen bin ich dankbar für all das, was ich bekomme von meinen 3 Rackern, an 365 Tagen im Jahr.
Dennoch Mütter – ihr leistet jeden Tag tolle Arbeit, 24 Stunden, Vollzeit und ohne Rente. Denn das Sorgen und Sich-Kümmern hört niemals auf. Ich weiß das, denn ich habe auch zu meinem großen Glück immer noch eine Mutter, die immer danach schaut, dass es mir gut geht. Danke, Mami!
Alles Liebe zum Muttertag ihr großartigen Frauen da draußen!
Das sagt Clara
Der Muttertag ist eine Erinnerung für uns alle, dass die Frau, die uns das Leben geschenkt hat, und alles für uns tut, es auch mal verdient, etwas zurückzubekommen und Wertschätzung zu erfahren.Was meine Mutter alles für mich tut
Als kleines Kind merkt man gar nicht, was Mama-Sein eigentlich bedeutet. Ich glaube, es bedeutet vor allem Hingabe und Liebe. Mamas stellen sich meist zurück und versuchen, ihr Bestes, uns das zu geben, was wir brauchen oder glauben zu brauchen.Lange haben hab ich das nicht wahrgenommen, aber jetzt merke ich es schon an Kleinigkeiten: sie kauft mir mein Lieblingsessen, hat ein offenes Ohr für mich und gibt mir Trost, wenn ich ihn benötige.
Auch Mamas brauchen Zuwendung
Aber ich merke natürlich auch, Mamas brauchen ebenso unsere Liebe. Und selbst, wenn sie unsere Bedürfnisse als Kinder vor die eigenen stellen, brauchen auch sie mal Zeichen von Liebe und Unterstützung.Dieses Jahr habe ich meiner Mama nur eine Kleinigkeit geschenkt: ein Armband aus Edelsteinen, die Stress reduzieren sollen. Denn Insbesondere zu diesen Zeiten ist Stress und der Ausgleich von Alltagsfreude oft nicht mehr im Gleichgewicht. Ich selbst habe mir ein dazu ähnlich passendes Armband gekauft. Es fungiert also auch irgendwie als Freundschaftsarmband, denn meine Mama ist auch meine Freundin.
Auch wenn der Muttertag meiner Meinung nach nicht so wichtig wie zum Beispiel ein Geburtstag genommen wird, ist er trotzdem sinnvoll und gut, um meiner Mama zu zeigen, wie sehr ich sie schätze.
Catharina sagt:
Aaaalso… ich habe von meiner belesenen (nicht viel) älteren Schwester gelernt, dass es verschiedene Sprachen der Liebe gibt. Wenn meine Kinder mich am Muttertag mit Blumen, Selbstgebackenem und Frühstück verwöhnen, dann freue ich mich vor Allem daran, dass sie sich damit auf MEINE Sprache einlassen! Sie selber würden sebstverständlich viel lieber liegen bleiben…
Constanze von Poser sagt:
Das ist ja auch der Sinn an einem Geschenk – dass sich der Beschenkte darüber freut. Danach wähle ich ja mein Geschenk aus, nicht nach meinem Geschmack. 😉 Wie schön, dass die Kinder „sprachenbegabt“ sind.